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Interviews führen: Wie entsteht das beste Ergebnis?

13.03.2025
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Irene M. Wrabel
Content/Beratung

Lesen Sie gern Interviews? Damit sind Sie in guter Gesellschaft. Ein Gespräch wirkt authentisch, lebendig und glaubwürdig. Und je besser die Fragen, desto interessanter die Antworten. Ein Interview kann online oder in der direkten Begegnung geführt werden. Wie erzielen Sie in jedem Fall das beste Ergebnis?

Interviews sind auch in den Bereichen Corporate und Financial Publishing eine beliebte Textform. Bei einem gut geführten Gespräch ist man als Leser*in nahe an einem Menschen, der Wissenswertes aus seinem Erfahrungsbereich erzählt. Informationen werden glaubwürdig, das Publikum lernt eine Person besser kennen als durch einen Bericht aus zweiter Hand. Damit Ihr Interview zu einem Glanzstück der Kommunikation wird, sollten Sie gewisse Regeln kennen. Denn schlechte Vorbereitung und eine lieblose Umsetzung sind wahre Killer für das Format. 

Die Vorbereitung

Jedes Gespräch hat ein bestimmtes Ziel, das vorab definiert werden muss. Geht es um Bereiche, zu denen Sie eine Expertenmeinung brauchen? Soll die interviewte Person vorgestellt werden? Oder handelt es sich um ein Unternehmensporträt? Wenn diese formalen Fragen geklärt sind, können Sie sich an die Vorbereitung machen. Um die richtigen Themen zu behandeln, bedarf es des entsprechenden Hintergrundwissens. Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, mit wem Sie sprechen werden. Welche Position, welchen Background bringt Ihr*e Interviewpartner*in mit? Zu welchem Thema kann sie oder er Ihnen Auskunft geben? Recherchieren Sie, ob und wenn ja welche Interviews mit ihr oder ihm bereits geführt wurden. Das hilft Ihnen beim nächsten Schritt.

Fragenkatalog oder Themenumriss?

Klären Sie vorab, ob Ihr*e Interviewpartner*in das Gesprächsthema nur grob umrissen haben möchte oder sich lieber anhand detaillierter Fragen vorbereitet. Überlegen Sie sich, was die Kernbotschaften des Interviews sein sollen. Haben Sie eine breite Zielgruppe oder ist der Text für ein Fachpublikum gedacht? Angepasst daran können Sie die Fragen konzipieren. Bringen Sie diese in eine geeignete Reihenfolge, damit Sie das Gespräch daran angelehnt aufbauen können. Beginnen Sie mit eher allgemeinen Fragen, um den Rahmen zu klären, und arbeiten Sie sich dann zu den Themen vor. Am Schluss sollte eine Art Fazit oder auch ein Blick in die Zukunft stehen. Je besser Ihnen das gelingt, desto einfacher wird auch das Schreiben des Textes.

Die Kunst der Gesprächsführung

Ihr*e Gesprächspartner*in hat die Fragen erhalten, der Termin rückt näher. Nun können Sie sich auf die Gesprächsführung konzentrieren. Gehen Sie möglichst unvoreingenommen an ein Gespräch heran. Halten Sie Blickkontakt und achten Sie auf die Reaktionen Ihres Gegenübers. Hier ist Empathie gefragt. Werden Sie nicht ungeduldig, wenn die Person nicht immer sofort auf den Punkt kommt. Manchmal erfahren Sie so mehr, als Sie erhofft hatten. Haken Sie aber auch nach, wenn Sie das Gefühl haben, dass die Antworten noch nicht ausreichend sind. Manche Menschen fühlen sich in solchen Gesprächssituationen nicht sehr wohl. Lockern Sie die Atmosphäre, erzählen Sie auch ein wenig von sich, damit eine Vertrauensbasis geschaffen wird. Wenn beide Gesprächspartner das Gefühl haben, auf Augenhöhe kommunizieren zu können, ist schon viel gewonnen. Es kann auch vorkommen, dass die interviewte Person Ihnen Hintergrundinfos gibt, diese aber nicht erwähnt haben möchte. Halten Sie sich unbedingt daran.

So hilft Technik

Wenn Sie das Interview live führen, achten Sie auf eine ruhige, entspannte Atmosphäre, in denen Sie beide sich auf das Gespräch fokussieren können. Machen Sie einen Mitschnitt, das kann mit der entsprechenden App heute jedes Smartphone. Wenn Sie alles mitschreiben müssen, verlieren Sie den Augenkontakt und oft auch den Gesprächsfaden. Bevor Sie die Aufnahme starten, machen Sie Ihre*n Gesprächspartner*in darauf aufmerksam, dass Sie aufzeichnen. Die Aufnahmen sollten Sie nach dem Transkribieren löschen. Wenn Ihr Gespräch online stattfindet, gibt es noch einige Dinge mehr zu beachten. Zunächst müssen Sie vorab checken, ob Ihre Technik funktioniert. Achten Sie auf eine gute Verbindung mit entsprechendem Empfang. Ihr Bildhintergrund sollte möglichst ruhig und professionell aussehen. Positionieren Sie sich so, dass sie möglichst geradeaus schauen, stellen Sie Ihren Laptop etwas erhöht, wenn nötig. Nutzen Sie nach Möglichkeit ein Headset, das hält störende Aussengeräusche fern. Und auch hier machen Sie nach der Begrüssung deutlich, dass Sie das Gespräch aufzeichnen.

Das Timing entscheidet

Egal ob live oder online: Teilen Sie sich die Zeit gut ein, denn Sie haben nur ein begrenztes Zeitfenster. Geben Sie sich ein paar Minuten für die Begrüssung sowie – falls nötig – die gegenseitige Vorstellung, um die Stimmung anzuwärmen. Beginnen Sie dann mit den Fragen. Diese sollten Sie ausgedruckt vor sich liegen haben, sie dienen Ihnen als Leitfaden. Haken Sie während des Gesprächs ab, was besprochen wurde und notieren Sie kurze Stichpunkte. So behalten Sie den Überblick. Wenn all Ihre Fragen beantwortet sind, leiten Sie zum Schluss über. Fragen Sie, ob Ihr*e Gesprächspartner*in noch etwas anfügen möchte. Dann stoppen Sie die Aufnahme. Achten Sie darauf, dass Sie diese auch abspeichern.

Auf der Zielgeraden: der finale Text

Das Pflichtprogramm ist erfüllt, nun steht Ihnen die Kür bevor: das Erstellen des Textes. Um den Mitschnitt zu transkribieren, gibt es eine Fülle an Transkriptionstools. Diese werden ständig weiterentwickelt und erfüllen ihre Aufgabe immer besser. Sogar für die Transkription von Gesprächen, die in Mundart geführt wurden, gibt es mittlerweile funktionierende Lösungen. Der transkribierte Text ist aber nur die Grundlage für Ihre Textarbeit. In der ersten Sichtung löschen Sie Redundanzen und Unnötiges, machen Sie eine erste Grobgliederung. Dann können Sie entlang Ihrer Fragen Schritt für Schritt den Text aufbauen. Bleiben Sie faktisch am Erzählten, aber erstellen Sie einen sprachlich fehlerfreien Text. Orientieren Sie sich dabei am Sprachniveau der interviewten Person. Eine Wissenschaftlerin drückt sich anders aus als ein KV-Lehrling. Wenn der Text fertig ist, geht er zur Abnahme an die interviewte Person. Bitten Sie um Feedback, definieren Sie dazu einen fixen Termin. Die finale Version erstellen Sie dann mit diesen Inputs.

Das Interviewformat kann in der Unternehmenskommunikation breit genutzt werden. Von der Publikation auf der Website oder im Blog über das Unternehmensporträt oder das Kundenmagazin bis hin zur Berichterstattung: Es ist ein wirkungsvoller Baustein eines professionellen Unternehmensauftritts. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Botschaften und Kompetenzen in Form eines spannenden Interviews zu transportieren, das Ihre Zielgruppen gern lesen werden.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Umsetzung Ihrer Zielgruppenanalyse. Mit unserer Expertise in Content-Strategie, Kommunikationsplanung und Inhaltserstellung, Entwicklung von Websites und von Online-Magazinen, Design sowie Publishing helfen wir Ihnen, Ihre Marke zu stärken und sich als Arbeitgeber der Wahl zu positionieren.

Mehr Informationen

Othmar Krienbühl
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